Petition zum Erhalt des Aichtaler Hallenbads gestartet.

Ähnlich wie bei uns in Beuren stehen derzeit auch in Aichtal aufgrund der schwierigen Haushaltslage allerlei Ausgaben auf dem Prüfstand. Darunter auch die (laufenden) Kosten für den Erhalt des Gartenhallenbads in Aichtal-Neuenhaus.

Wie auch in Beuren wird das Hallenbad im Aichtal nicht nur für den Schul- und Vereinssport, sondern für die gesamte Bevölkerung, weit über die Grenzen Aichtals hinaus genutzt. Auch die ortsansässige DLRG Ortsgruppe ist mit ihren Angeboten vom Anfängerschwimmkurs bis zur Rettungsschwimmausbildung vom Bad abhängig – jede Woche trainieren dort rund 250 Kinder, Jugendliche und Erwachsene unter Anleitung von etwa 40 ehrenamtlichen Ausbilderinnen und Ausbildern.

Das Bad bietet 5 x 25m-Bahnen und auch einen schönen Außenbereich mit Liegewiese. Jedoch ist auch dieses Bad in die Jahre gekommen und es kommt immer wieder zu notwendige kostspieligen Reparaturen in der Technik. Ein paar Einblicke können auf der Homepage der Stadt Aichtal gesammelt werden.

Aufgrund aufkommender Diskussionen über Kosten und Nutzen des Bades hat die DLRG Ortsgruppe Aichtal zur Unterschrift einer Petition aufgerufen. Diese kann hier unterschrieben werden: „Erhalt des Aichtaler Hallenbades“.
Die Forderungen der Unterstützer an die Gemeinde Aichtal sind folgende:

  • Unterstützen Sie den Erhalt des Aichtaler Hallenbads und bringen Sie sich aktiv in die gemeinsame Verantwortung ein. Eine Schließung des Hallenbads keine vorschnelle oder alternativlose Entscheidung sein.
  • Es bestehen verschiedene Wege, um den langfristigen Erhalt zu sichern. Dazu zählen die Reduzierung der Betriebskosten durch effizientere Strukturen, eine stärkere Einbindung ehrenamtlicher Unterstützung, Kooperationen mit Nachbargemeinden sowie gezielte Investitionen in moderne und energiesparende Technik. Wer das Bad nutzt, sollte sich auch an dessen Zukunft beteiligen – sei es finanziell, organisatorisch oder durch politische Unterstützung.
  • Wir fordern die Gemeinde auf, aktiv nach geeigneten Fördermitteln von Land, Bund oder der EU zu suchen. Durch solche Förderprogramme könnten Sanierungen und Modernisierungen finanziert und damit die laufenden Betriebs- und Reparaturkosten deutlich gesenkt werden – ein entscheidender Beitrag für den dauerhaften Erhalt des Bades.
  • Entscheidungen über die Zukunft des Hallenbads dürfen nicht hinter verschlossenen Türen getroffen werden. Wir fordern eine offene und ehrliche Diskussion mit den Bürgerinnen und Bürgern, basierend auf transparenten Zahlen zu Kosten, Nutzung und Perspektiven. Nur so kann Vertrauen entstehen und gemeinsam eine tragfähige Lösung entwickelt werden.

Auch die Stadt Aichtal selbst hat einen Bericht zur aktuellen Situation bereitgestellt und befindet sich auf Lösungssuche, um die finanziellen Belastungen zu reduzieren. Geplant sind Gespräche mit den Nachbarkommunen, um eine Umlage der Kosten auf alle Nutzer zu erreichen, auch die Gründung eines Zweckverbands steht im Raum. Mehr Details hier: https://www.aichtal.de/unsere-stadt/aktuelles/hallenbad

Projekt KSH zurückgestellt!

In der Gemeinderatssitzung vom 24.01.2022 musste Bürgermeister Gluiber leider sehr schlechte Nachrichten zur Sanierung der Kleinschwimmhalle überbringen: die Projektplanung und Umsetzung müssen aufgrund der miserablen coronabedingten Haushaltslage der Gemeinde erst einmal zurückgestellt werden.

Wir sind natürlich sehr enttäuscht über diesen Stopp. Gleichzeitig sind wir aber auch unglaublich stolz und dankbar für das, was wir zusammen schon erreicht haben: Denn nach dem Bundeszuschuss über 3 Mio. Euro und der unglaublichen Spendenbereitschaft aus dem Neuffener Tal kamen wir der Umsetzung und Finanzierung Stück für Stück immer näher. Es war jedoch stets klar, dass die Gemeinde und insbesondere die Panorama Therme Beuren noch immer eine Last von etwa 1,5 Mio. Euro zu stemmen hat. Dies ist in der aktuellen Corona-Situation nun leider nicht mehr leistbar, da das Thermalbad als Eigenbetrieb der Gemeinde in den letzten beiden Jahren enorme Verluste eingefahren hat, die aktuell sogar massiv mit Geldern der Gemeinde ausgeglichen werden müssen. Dementsprechend stehen derzeit alle Projekte der Gemeinde auf dem Prüfstand. Nach der tollen Vorarbeit fiel allen Beteiligten diese Entscheidung sehr schwer, aus Finanzsicht musste jedoch ein Stop des Projekts ausgesprochen werden.

Die gute Nachricht in dieser Situation: Die KSH bleibt vorerst geöffnet und wird weiterbetrieben. Und das trotz jährlicher Kosten im 6-stelligen Bereich. Mittelfristig sind jedoch definitiv Erneuerungsarbeiten notwendig, um die Schwimmhalle am Leben zu erhalten. Ohne eine Sanierung kann ein auftretender technischer Defekt oder Mängel an der Bausubstanz kurzfristig die Schließung der Halle bedeuten.

Wir geben aber nicht auf und kämpfen weiter für den Erhalt der Kleinschwimmhalle! Genau deshalb werden wir mit der Gemeinde neue Möglichkeiten suchen, um die Sanierung der Kleinschwimmhalle doch möglichst bald umzusetzen – auch wenn es voraussichtlich nicht so zeitnah passieren kann, wie wir es uns gewünscht hatten. Um die zeitlich begrenzten Fördermittel nicht zu verlieren, wird eine Anfrage um Aufschub mit der Bitte um Berücksichtigung dieser außergewöhnlichen Situation nach Berlin gesendet. Auch Anfragen zu Mitteln vonseiten des Landes stehen auf dem Plan, sowie die Ausarbeitung eines überregionalen Spendenaufrufs durch den Förderverein. Insgeheim hoffen wir auch noch auf einzelne Großspender, die der Schwimmhalle verbunden sind und sich gegebenenfalls durch eine größere Spende im Namen der Halle verewigen möchten.

Wir bitten noch einmal um eure und Ihre Unterstützung! Nach der großen Spendenaktion in den letzten Monaten stehen wir nun leider ungeplant vor der wohl größten Herausforderung: Eine gewaltige Summe von 1,5 Mio. Euro fehlt zur Sanierung der einzigen Schwimmhalle im Neuffener Tal. Wer hat kreative Ideen? Wer hat gute Kontakte zu potentiellen Großspendern oder Unternehmen? Wir freuen uns auf eure und Ihre Anregungen. Retten wir die Kleinschwimmhalle – gemeinsam sind wir stark im Neuffener Tal!

Gemeinderat beschließt nächste Schritte zur Sanierung der Kleinschwimmhalle

Am 19.07.2021 fand in Beuren eine für die Kleinschwimmhalle richtungsweisende Gemeinderatssitzung statt: Der Gemeinderat hat beschlossen den Antrag zur Sanierung der Kleinschwimmhalle beim Projektträger Jüllich einzureichen. Dieser Schritt setzt eine gesicherte Finanzierung des Projekts voraus, sodass die offene Restsumme (Plankosten – Zuschuss) i.H.v. ~1,5 Mio.€ durch die Gemeinde zu tragen ist und falls notwendig durch eine Kreditaufnahme finanziert werden muss. Außerdem wurde die Ausschreibung eines Architekten beauftragt.

Alle anwesenden Gemeinderäte haben sich für den Beschluss ausgesprochen, auch wenn in der Diskussion häufig betont wurde, dass es aufgrund der aktuellen Situation und dem Haushalt einen Kraftakt für die nächsten Jahre darstellt. Die Entscheidung wurde jedoch langfristig und mit Blick in die Zukunft (inkl. Rückkehr zu normaleren Umständen) getroffen. Da es sich um eine Freiwilligkeitsleistung der Gemeinde handelt, ist diese gerade in Zeiten knapper Kassen gut zu begründen. Die Entscheidung ist überhaupt erst möglich geworden, weil sich die Verwaltung in Vorabgesprächen mit der Kommunalaufsicht und der ersten Landesbeamtin aufgrund des hohen Stellenwerts des Projekts einigen konnte.

Bürgermeister Gluiber hat angekündigt, die Ausschreibung eines Architekten zügig anzugehen und es ist geplant eine Diskussion der Entwürfe unter größtmöglicher Bürgerbeteiligung durchzuführen, sobald diese vorliegen.

Der Förderverein begrüßt den Beschluss des Gemeinderats und freut sich bereits auf die nächsten Schritte, die jetzt gegangen werden können. Diese richtungsweisende Entscheidung ist angesichts des aktuellen Haushalts und des geschlossenen Thermalbads (als größten Eigenbetrieb der Gemeinde) sicher nicht leichtgefallen – war aber angesichts der einzigartigen Chance auf den Bundeszuschuss definitiv die richtige Wahl! Für uns bedeutet das weiterhin dranzubleiben, um sicherzustellen, dass das Projekt auch unabhängig von äußeren Faktoren sicher umgesetzt werden kann.

Den offiziellen Bericht zur Gemeinderatssitzung finden Sie in Kürze hier:
https://www.beuren.de/rathaus-service/gemeinderat/aus-dem-gemeinderat