Beteiligung am Projekt Bäderleben

Seit Dezember sind die Daten des Projekts “Bäderleben” der Hochschule Koblenz online. Auf der Homepage gibt es bereits eine große Übersicht über alle öffentlichen Schwimm- und Bademöglichkeiten in Deutschland. Im letzten Jahr wurden dafür viele Daten aus den Gemeinden und Organisationen zusammengetragen. Jetzt geht es darum diese Daten zu prüfen und das “Wikipedia der Schwimmbäder” zu vervollständigen.

Projektpartner sind unter anderem die DLRG, der Deutsche Olympische Sportbund und der Deutsche Schwimm-Verband, die neben den Suchmöglichkeiten für die Öffentlichkeit auch eine verlässliche Datenbasis schaffen wollen. In bisherigen Forderungen der Verbände wurden die herangezogenen Zahlen häufig als nicht fundiert genug abgewiesen. Das Problem dabei ist, dass bisher niemand umfassende Daten zu den bestehenden oder geschlossenen Bäder vorliegen hatte. Das soll sich jetzt ändern.

Auch der Förderverein wirkt am Projekt „Bäderleben“ mit und hat die Informationen der umliegenden Bäder geprüft und die zwei geschlossenen Bäder in Kirchheim und Großbettlingen nachgemeldet. Da geschlossene Bäder auf keiner Homepage vermerkt sind, ist deren Erfassung schwierig – jedoch sehr wichtig, wenn man rückblickende Statistiken zur Bäderschließung aufstellen möchte. Badpatenschaften sind aktuell in Klärung.

Weitere Informationen auf der Homepage des Projekts: https://baederleben.de/

https://traglufthalle.info/

Schweizer Gemeinde erwägt Bau einer Traglufthalle

Da die Badeflächen im Winter knapp werden, gibt es in Suhr (Schweiz) Planungen das lokale Freibad auch im Winter für die Nutzung zum Sport, Ausbildung und öffentlichen Badebetrieb zu befähigen. Die Schweizer planen für etwa 3 Millionen Franken den Bau einer Traglufthalle über dem Becken. Der Bau einer Schwimmhalle ist in der Region wohl vorerst nicht absehbar, beziehungsweise bisher an den Kosten gescheitert. Daher greift man nun zur günstigeren Übergangslösung.

Der Druck diese Übergangslösung umzusetzen ist aufgekommen, nachdem mehrfach mittels Gutachten nachgewiesen wurde, dass in der Region im Winter zu wenig Wasserfläche vorhanden ist.

Aktuell liegt das Projekt zur Abstimmung bei den beteiligten Kommunen. In einem Bürgerentscheid wird sich zeigen, ob das Vorhaben in der Bevölkerung akzeptiert wird.

Mit ausreichend Vorausschau können solche Sonderbauten verhindert werden, denn aufgrund der Abwärme kann eine solche Konstruktion nicht so effizient betrieben werden, wie eine moderne Schwimmhalle. Deshalb setzen wir uns dafür ein unsere Wasserflächen im Neuffener Tal zu erhalten!

Weitere Informationen: https://landanzeiger.ch/2021/01/21/es-braucht-die-solidaritaet-der-region/

Bildquelle: https://traglufthalle.info/

Aktueller Videobeitrag zum deutschlandweiten Bädersterben

Der WDR hat in seinem Magazin “Sport inside” einen sehr guten und informativen Video-Beitrag veröffentlich. Dieser gibt in 10 Minuten eine sehr gute Zusammenfassung zu politischen Gesamtsituation und zeigt an einigen Beispielen anschaulich die Auswirkungen des Bädersterbens, verstärkt durch die Corona-Pandemie. Unterstrichen werden die Aussagen durch Wortbeiträge von DLRG- und DSV-Repräsentaten.

–> Sehr empfehlenswerter Videobeitrag!

https://www1.wdr.de/fernsehen/sport-inside/sport-inside-baedersterben-100.html

Resumee einer Freibadsaison unter Corona-Bedingungen

Während der September sich von seiner angenehmen Seite zeigt, wird die Freibadsaison des einen oder anderen Bades nochmal um einige Tage oder Wochen verlängert. Das Nürtinger Freibad hat seine Saison nochmal mit verkürzten Öffnungszeiten verlängert. Das Neuffener Freibad hatte nach zwei Tagen Verlängerung am Mittwoch den 16.09. das letzte Mal seine Türen geöffnet.

Da stellt sich die Frage nach dem Resumee einer etwas außergewöhnlichen Saison unter angepassten Bedingungen. Klar ist, dass durch den verzögerten Saisonstart und die Einschränkungen der Besucherzahlen auch die Gesamtbesucherzahl hinter den Vorjahren zurückliegt. Der Chef der Stadtwerke Nürtingen schätzt die Besucherzahlen auf etwa die Hälte einer üblichen Saison. Neuffens Bürgermeister Matthias Bäcker kann mit genauen Zahlen aus dem Onlinebuchungssystem auffahren: 14.939 Besucher waren dieses Jahr im Bad – in den Vorjahren seien es schon mal 40.000 Besucher gewesen.

Insgesamt herrscht jedoch sowohl bei Besuchern als auch bei den Betreibern die Meinung vor, dass man froh sein kann, dass die Bäder überhaupt öffnen konnten und man sich recht gut und vor allem schnell auf die neuen Randbedingungen eingestellt hatte. Trotz anfänglicher Skepsis haben sich die Online-Systeme etabliert und die Einteilung des Schwimmbahnen nach Leistung wurde auch zumeist positiv aufgefasst – und könnte auch in der Corona-freien Zukunft Anwendung finden.

Insgesamt führte die Krise bei den Bädern jedoch ebenfalls dazu, dass die Betreiber sich die Wirtschaftlichkeit Ihrer Betriebe nochmal genauer angeschaut haben. Einige Bäder (bspw. in Bad Urach) blieben gar ganz geschlossen. Das Onlinebuchungssystem in Kombination mit einem Einlasssystem könnte jedoch langfristig auch ein gutes Konzept bieten um die Personalkosten/-belastung etwas zu reduzieren. Anlässlich der häufig schwierigen finanziellen Lage können solche Maßnahmen auch durchaus als positive Erfahrungen verbucht werden.

Quelle: u.a. Nürtinger Zeitung, Artikel vom 19.09.2020

Erbstetten rettet sein Freibad

Letzte Woche hat das Freibad in Erbstetten seine Türen und Tore wieder geöffnent – nach erfolgter Sanierung: neues Edelstahlbecken und rundum erneurte Gebäude laden zum Schwimmbadbesuch ein. Aktuell unter den entsprechenden Corona-Bedingungen, dennoch ist die Eröffnung und Sanierung erwähnenswert, denn einfach hatte es auch Erbstetten nicht.

Rund 2,4 Millionen € hat die kleine und finanzschwache Gemeinde (ca. 3700 Einwohner) im Haushalt für das Bauprojekt eingeplant. Im letztjährigen Förderprogramm des Bundes wurde auch Erbstetten nicht berücksichtigt, daher gab es insgesamt nur einen Zuschuss von einer halben Million Euro durch das Land – der Rest wurde von der Gemeinde, umliegenden Gemeinden und die Bürgerschaft aufgebracht um das Bad zu erhalten. Quasi das ganze Dorf stehe hinter dem Projekt – allen voran der Förderverein mit seinen 600 Mitgliedern, der rund eine viertel Million Euro zuschießt, die in diversen Aktivitäten gesammelt wurden. Zudem haben die Mitglieder etwa 1000 Arbeitsstunden geleistet.

Die Gemeinde Burgstetten selbst, könne sich die zusätzlich nötigen Kredite für das Freibad leisten, weil die Zinsen derzeit äußerst niedrig seien. Die Bürgermeisterin sagt, ihr sei es wichtig, „dass unsere Kinder im Ort schwimmen lernen“.

Gigantische Summen. Irmtraud Wiedersatz in Burgstetten indes freut sich mächtig, dass die Nachbarkommune Leutenbach einmalig 24 000 Euro fürs Erbstettener Bädle springen lässt. Das idyllisch am Ortsrand gelegene Freibad ist insbesondere bei Familien mit kleinen Kindern beliebt, viele kommen auch aus den Nachbarorten.

Quelle: https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.neues-bad-in-erbstetten-ein-dorf-rettet-sein-freibad.ca9dcc53-ca96-4ddb-9cc4-8ad6fce0374c.html?utm_medium=Social&utm_source=Facebook#Echobox=1595877780

Bädlesverein in Dettenhausen öffnet sein Freibad

Unsere Freunde des Bädlesvereins in Dettenhausen haben wieder geliefert: insgesamt rund 500 ehrenamtliche Stunden wurden in der Wintersaison in das Kiosk und den Eingangsbereich investiert. Doch nach der Renovierung war die Ernüchterung zunächst groß: Corona verhinderte ein Öffnen des Bädles.

Nach Abstimmungen mit dem Gesundheitsamt und einer Ausarbeitung eines entsprechenden Hygienekonzepts (Einbahnstraßensystem im Kassen- und Umkleidebereich,…) war es Anfang Juli endlich soweit – das Bad konnte wieder öffnen. Einschränkungen gibt es natürlich trotzdem: Die Begrenzung auf 200 Besucher wurde über eines Ampelsystems gelöst – so wurde ein kompliziertes und aufwändiges Onlinesystem vermieden und zwischendurch muss das Bad zur Grundreinigung von 13-14 Uhr kurzzeitig geschlossen werden.

Dennoch freuen wir uns mit dem Bädlesverein, dass sich die Aufwände gelohnt habe und Dettenhausen auch in dieser Saison nicht auf sein Freibad verzichten muss, das jetzt in neuem Glanz erstrahlt.

Freibad des ASV Botnang bleibt geschlossen

Während die städtischen Bäder Stuttgarts zum größten Teil Ihre Tore wieder geöffnet haben, sieht es bei einigen kleineren Bädern – insbesondere betrieben durch Vereine und Ehrenamtliche – nicht so gut aus. Die Auflagen, welche durch die Corona-Verordnung den Bädern und damit letztendlich den Bäderbetreibern auferlegt wurden, erzeugen zu hohe Aufwände.

Besonders betroffen ist die Gemeinde Botnang, da hier gleich zwei Bäder von entsprechenden Vereinen betrieben werden. Das Freibad des MTV Stuttgart hat zwar geöffnet – aber nur für Vereinsmitglieder. Diese können sich fürs „Einbahnstraßen-Bahnenschwimmen“ anmelden, sagte MTV-Geschäftsführer Karsten Ewald. Drei Personen pro Bahn könne man einlassen. Für die Öffentlichkeit bleibe das Bad jedoch erstmal geschlossen.

Der ASV Botnang hat sich schweren Herzens entschieden das Bad ganz zuzulassen. Es sei mit der Mannschaft von grötenteils Ehrenamtlichen, die teilweise zur Risikogruppe gehören, schlicht nicht möglich die Anforderungen umzusetzen – vom wirtschaftlichen Aspekt ganz zu schweigen. Da sich der Verein den Botnanger Bürgern gegenüber in der Pflicht sieht, das Bad zu erhalten, ist diese Entscheidung besonders schwer gefallen.

Weitere Informationen finden Sie z.B. unter:

https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.corona-auflagen-fuer-stuttgarter-baeder-freibad-des-asv-botnang-oeffnet-diesen-sommer-ueberhaupt-nicht.0d73d85b-1211-4c62-b30a-92369cd386f9.html

5-Täler-Bad: Freibad in Geislingen bleibt geschlossen

Nach der Corona-Krise rüsten sich viele Freibäder für die baldige Öffnung. Nicht so in Geislinge an der Steige. Dort hat der Gemeinderat am vergangenen Donnerstag beschlossen, dass das 5-Täler-Bad vorerst geschlossen bleibt. Vorerst bedeutet in diesem Fall bis 2023! Die Entscheidung ist den Räten nicht leicht gefallen, was die Dauer der Sitzung zeigt und auch in den sozialen Medien ist der Aufschrei groß.

Grund für die Schließung des Freibads sind Sparmaßnahmen im Rahmen der Haushaltskonsolidierung – hier fehlen aktuell 4,5 Mio. € für einen ausgeglichenen Stand. Das Corona-Virus und der damit verbundene Wegfall von Gewerbesteuern dürften ihr Übriges zu dieser Entscheidung beigetragen haben.

Zumindest das Hallenbad bleibt verfügbar und soll, sobald es die Corona-Auflagen zulassen wieder geöffnet werden und somit den Ausbildungsbetrieb und die ganzjährige Schwimmmöglichkeit sichern.

Weitere Informationen sind z.B. auf der Homepage der SWP zu finden.

https://www.swp.de/suedwesten/staedte/geislingen/5-taeler-bad-geislingen-schliessung-oder-oeffnung_-so-hat-der-gemeinderat-entschieden-46622888.html

https://www.swp.de/suedwesten/staedte/geislingen/freibad-in-geislingen-teil-schliessung-des-5-taeler-bads_-viele-werden-das-geislinger-freibad-vermissen-46630290.html

Austausch mit dem Bädlesverein Dettenhausen

Am 28.02.2020 trafen sich Vorstandsmitglieder des Fördervereins Schwimmhalle Neuffener Tal mit dem Förderverein des Freibads Dettenhausen (Schönbuch) im dortigen “Bädle”. Daniel Gruner, der Vorsitzende des “Bädlesvereins” begrüßte die Gäste und konnte mit Rückblick auf den seit 2006 existierenden Förderverein einige interessante Erfahrungen weitergeben. Die Besucher aus dem Neuffener Täle konnten dabei einige Ideen sammeln und Erfahrungswerte mitnehmen um diese bei der Gestaltung des jungen Vereins zu berücksichtigen.

Der Förderverein des Freibads Dettenhausen unterstützt die Gemeinde beim Betrieb des Bads durch Kassendienste, Grünpflege und weitere gebäudepflegerische Maßnahmen. Zudem wurden über die gesammelten Mitgliedsbeiträge und Spenden beispielweise die Hälfte des renovierten Kinderbereichs bezahlt. Weitere Informationen können auf der Homepage des Bädlesverein eingesehen werden.

Die Vereinesvertreter vereinbarten auch zukünftig einen Austausch und enge Zusammenarbeit um einen Beitrag zur Erhaltung der Bäder im Land zu leisten.